Suzhou
Ein Bayer und ein Hamburger in China
Ein sportlicher Sonntag
by Maxx
Am WE waren wir mit den Kollegen vom Erwin beim „Climbing“. Wer jetzt an klettern mit Seil oder ähnlich denkt, liegt völlig daneben! Climbing heißt eher nen Berg hochlaufen, aber das hatte man uns zum Glück vorher schon verraten. Also Sonntag früh raus, gnadenlos um 8:30, weil wir ja schon um 9:15 abgeholt werden sollten. Naja, aus 9:15 wurde dann kurz vor zehn, aber was soll’s, wäre ne halbe Stunde um den letzten Abend zu kurieren. Um kurz nach zehn waren wir dann am Lingyan Hill, aber sonst noch keiner. Ums kurz zu machen: um 11:20 waren dann alle 20 beisammen, umgerechnet 2 Stunden Schlaf mehr! Dann hieß es auf den Berg/ Huegel raufzukommen! Und wie macht der Chinese das am einfachsten? richtig, er baut eine Treppe! Und da es viele Chinesen gibt, baut man lieber 2 Treppen. Die waren aber auch nötig, dass sich da halb China den Berg hochschob. Es war echt voll, aber das liebt der Chinese an sich ja. Jedes mal wenn man um ne Ecke kam ging’s noch weiter rauf! aber irgendwann waren wir dann oben bzw. Buddistentempel angekommen. Das war wieder ein Erlebnis der besonderen Art. Wir alle kennen ja Buddistentempel, Orte der Ruhe und Besinnung. Mönche in gelben oder roten Kutten ruhig ihrem Tagesgeschäft nachgehen. Richtig ? Nein, komplett falsch ! Ok, die Kutten waren bunt und ne Buddastatue gab’s auch. Aber wenn die halbe Stadt zu Buddha zu beten will brauchts etwas Management. 1. Eintritt 1 Yuan, das bremst schon mal etwas den Besucherstrom 2. 2 Becken führ Räucherstäbchen die im Wechsel Betrieben werden, damit man die Berge an glühenden Rauecherstäbchenresten auch abtransportieren kann. kleine Anmerkung an Rande: Raeucherstäbchen werden hier im Bündel gekauft und angezündet. 3. man überdacht den Blechschrein für die Kerzen, damit die Münzen, die in den Tempel aus Messing davor geworfen werden, keine am Kopf treffen, weil die ein oder andere schießt dann doch mal übers Ziel hinaus. 4. Man stellt drehbare Kerzenständer mit langen Dornen auf. Da kann man die Kerzen draufspiessen und wenn die s halbwegs abgebrannt sind fallen sie von allein in ein drunterstehendes Sammelbecken. Allerdings konnte ich hier den Abtransport nicht beobachten. Fastfood Buddhismus. Und ich dachte Religion wäre nicht so gern gesehen in China, so kann man sich irren.

Darf's auch etwas mehr sein ?

Hier wird geräuchert

Rauf

Runter
So danach ging’s den Berg wieder runter. Unten noch schnell ne frische Ananas verdrückt, die gibt’s an jeder Ecke. Ne viertel Ananas für einen Yuan, was will man mehr? Dann ging’s noch zum Tiang Ping Hill, der kostet 18 RMB und dementsprechend sind da weniger Leute unterwegs. Hier fand auch der Begriff Climbing schon eher seine Bedeutung, wie man auf den Bilder ganz gut erkennen kann. Über stock und Stein ging’s den Berg rauf. Von oben kann man schön auf die Ebene sehen und in Ruhe die Idylle genießen. Natürlich nicht! Weil wieder alles im ewigen Dunst aus Smog (95%) und Nebel (5%) verschwindet und man natürlich oben (!) auf den Berg nen Schiesstand für Luftgewehre baut.

Nebel ? nix da !

Mal wieder ein Foto von uns Helden

Endlich unten

Essen beim Koreaner
Danach wurde von jedem mindestens ein Foto vor nem speziellen Stein gemacht, das dauerte auch nen bisschen bis 20 Chinesen glücklich auf Film, äh Speicherkarte gebannt sind. Runter haben wir die Treppe genommen, was auch gut war denn so langsam machte sich das ganze rauf und runter doch bemerkbar. Danach war erstmal essen angesagt. Es ging zum Koreaner, schön mit auf dem Fußboden (aua) sitzen und nem Grill in der Tischmitte. Das Essen war, wider Erwins bedenklicher Miene richtig gut, es gab’s alles mögliche Grünzeug und Fleisch, das man schön grillen konnte. Und wie bekommt man nen grösseren Fleischlappen klein, ohne Messer und Gabel? Richtig! Man nimmt eine Schere, der Chinese ist ja nicht blond, nur unmotiviert und bequem. Mit vollgeschlagenem Wanst ging es mit dem Taxi nach Hause.




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